Fachkräftemangel
In jedem meiner Gespräche mit der Führungsebene von Kunststoffverarbeitern in den letzten Wochen war der Fachkräftemangel ein dominantes Thema:
- Wie gelingt es Facharbeiter, Azubis und ungelernte Produktionsmitarbeiter zu gewinnen?
- Wie können diese schnell und gut eingearbeitet werden – ohne die bestehenden Ressourcen übermäßig zu belasten?
- Wie erreicht man gerade in der Produktion das notwendige kunststofftechnische Basis-Knowhow und wie lässt dieses sich zukünftig weiter vertiefen?
- Wie erlangen auch die administrativen Unternehmensbereiche ein Verständnis für die technische Kompetenz und Alleinstellung des Unternehmens?
Die Fragen sind in den Unternehmen immer sehr ähnlich – zielführende Lösungen sehen allerdings sehr unterschiedlich aus. Schließlich sind die Rahmenbedingungen in den Unternehmen immer andere:
- andere Regionen
- anderer Branchenschwerpunkte
- andere Ziele
- andere Menschen. Vor allem: Andere Menschen.
Weiterbildung: Teil der Lösung
Klar ist, ein Teil der Lösung ist die berufliche Weiterbildung.
Das überrascht wenig – Weiterbildung war schon immer wichtig. Oder?
Die rosa-rote Brille muss weg!
Es wird Zeit hier die rosa-rote Brille abzusetzen und ernsthaft hinzusehen, wie Weiterbildung im eigenen Unternehmen tatsächlich gelebt wird.
Ein Beispiel:
Ich schicke einen Mitarbeitenden aus einem Team auf eine Weiterbildungsveranstaltung – klassisch: 2 Tage in Präsenz bei einem renommierten Anbieter. Egal wie gut diese Veranstaltung gemacht ist: Schon auf dem Rückweg vergisst dieser Mitarbeitende 50 % - 80 % der Inhalte. Dieses Phänomen wird seit rund 150 Jahren immer wieder wissenschaftlich belegt.
(Siehe auch: Vergessenskurve nach Prof. Ebbinghaus)
Ein Großteil des erhofften Inputs ist also schon verpufft, wenn der Mitarbeitende wieder im Unternehmen ankommt. Begleite ich als Führungskraft diesen Mitarbeitenden jetzt im Nachgang der Weiterbildung nicht angemessen und schaffe nicht geeignete Rahmenbedingungen im Unternehmen, so dass der Mitarbeitende beispielsweise sein neu erlangtes Wissen mit dem Team teilt und das gesamte Team beginnt, die neuen Erkenntnisse aktiv im Tagesgeschäft umzusetzen.
Dann verpufft diese Weiterbildung nahezu vollständig und leistet genau keinen messbaren Beitrag zur Lösung des Fachkräftemangels und seiner Begleitprobleme.
Das Abnehmen der rosa-roten Brille wird für manche bitter.
Wie geht es besser?
- Nicht ein Mitarbeitender, sondern besser die Gruppe schulen.
- Nicht eine große Veranstaltung als Druckbetankung, sondern besser in leicht verdaubaren Häppchen weiterbilden.
- Nicht außerhalb des Tagesgeschäfts, sondern genau mittendrin lernen – idealerweise mit einem regelmäßigen, z.B. wöchentlichen, Austausch zum Gelernten und der konkreten Umsetzung im Tagesgeschäft
- Nicht von einer gestressten, abgelenkten Führungskraft, sondern von einer souveränen Führungskraft anleiten lassen, die den Prozess fokussiert moderiert und eine nachvollziehbare Richtung konsequent vorgibt und auch bei Bedarf einfordert
- Nicht Perfektion und sofortige Effekte erwarten, sondern Personalentwicklung als Prozess begreifen, der auch Umwege nehmen kann.
Geht nicht? Oder scheint zu aufwändig?
Geht sehr wohl!
Mit sehr gutem Beispiel geht hier die hankensbütteler kunststoffverarbeitung GmbH &Co. voran!
Moderne Lernformen leisten genau diese Punkte in effizienter Form.
Einzige Bedingung: Sie müssen sich vorher einige Gedanken machen, was Ihnen wichtig ist und welche Vorgehensweise zu Ihrer Gruppe und zu Ihrem Unternehmen passt. Dann machen Sie sich auf den Weg und erreichen Lösungen.
Dabei unterstützen wir Sie gerne.
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Dieser Kurs war Teil des Projektes bei der hankensbütteler Kunststoffverarbeitung.
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